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Sofortige Kündigung: 7 Gründe, die dafür sprechen

Von Gudrun
06.02.2024
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Es ist eine Frage, die die meisten Menschen schon einmal im Kopf hatten: Sollte ich meinen Job kündigen? Meist finden sich dann doch zahlreiche Gründe, es nicht zu tun: häufig sind es gesellschaftliche Erwartungen oder finanzielle Risiken. Dennoch gibt es sieben sehr gute Gründe, die es rechtfertigen, einen Job sofort zu kündigen.

Wieso es in Ordnung ist, den Job zu kündigen

Kaum jemand, der kündigt, würde das als Impulshandlung bezeichnen. Meistens gab es bereits Wochen, Monate oder gar Jahre zuvor die sogenannte innere Kündigung. Dennoch wird mit dem endgültigen Verlassen des Betriebs gewartet, denn immerhin bedeutet eine Kündigung auch finanzielle und soziale Risiken.

Was dabei oft nicht bedacht wird: Die Unzufriedenheit auf der Arbeit kann auch zu längerfristigen psychischen Belastungen führen. Indem sie einen schlechten Job kündigen, bevor er Sie zerstört, beugen Sie dieser Krise vor.

Risikofrei den Job kündigen: Jobsuche während der Festanstellung

Wer kündigt, möchte das Risiko der Arbeitslosigkeit selbstverständlich so gering wie möglich halten. Das funktioniert am besten, indem Sie bereits eine neue Stelle in der Tasche haben, wenn Sie Ihren Job kündigen. Gehen Sie den Bewerbungsprozess dafür mit Vorsicht an, denn Ihr derzeitiger Betrieb sollte nichts von Ihren Plänen erfahren.

Verlassen Sie sich weiterhin niemals auf mündliche Zusagen. Die Kündigung darf erst eingereicht werden, wenn Sie für Ihre neue Stelle wirklich über einen unterschriebenen Arbeitsvertrag verfügen.

7 Gründe, die für eine sofortige Kündigung sprechen

Es gibt jedoch auch Situationen, in denen das Ausharren im alten Job keinen Sinn mehr macht, sondern nur noch schadet. Der Sprung ins kalte Wasser ist zwar unangenehm, in den folgenden sieben Fällen ist er jedoch gerechtfertigt.

1. Ihre Gesundheit ist gefährdet

Die persönliche Sicherheit und Gesundheit sollte das wichtigste Gut eines Menschen sein. Ist diese durch Ihre Arbeit gefährdet, sollten Sie daher sofort den Job kündigen. Die Rede ist hier sowohl von psychischen und physischen Dauerbelastungen als auch von fehlender Sicherheit am Arbeitsplatz. Kommt ein Betrieb den gesetzlichen Pflichten zum Gesundheitsschutz nicht nach, müssen Sie nicht einmal die vorgeschriebene Kündigungsfrist einhalten. Sie haben Grund genug, dieses Unternehmen hinter sich zu lassen.

Auch wenn Sie häufig krank sind, sollten Sie sich fragen, ob es wirklich an Ihrem Immunsystem liegt oder nicht doch an dem Stress durch Ihren Job. Bekommen Sie morgens häufig Kopf- oder Magenschmerzen, kann das auf eine unbewusste Vermeidungsstrategie hindeuten, die Ihr Körper entwickelt, um nicht zur Arbeit zu müssen. Akzeptieren Sie diese Krankheiten als die eindeutigen Zeichen, die sie sind.

Gut zu wissen: Bedenken Sie, dass nicht nur Dauerstress psychische Folgen haben kann, sondern auch das genaue Gegenteil. Langfristige Monotonie oder Langeweile am Arbeitsplatz können zum sogenannten „Boreout“ führen, welches oft die gleichen Symptome aufweist wie das Burnout.

2. Das Unternehmen steuert einer Krise entgegen

Sollte bereits absehbar sein, dass Ihr Unternehmen sich auf eine Krise zubewegt, sollten Sie Ihren Job kündigen. Ist die Katastrophe einmal eingetreten, müssen Sie sich schließlich sowieso eine neue Stelle suchen – machen Sie das lieber früher als später.

Wichtig zu bedenken ist hierbei, dass es sich nicht immer gleich um eine drohende Insolvenz handeln muss. Auch die Einstellung bestimmter Projekte, für die Sie bisher zuständig waren, kann bedeuten, dass Sie bald ohne Arbeitsplatz dastehen werden.

3. Sie identifizieren sich nicht mit Ihrer Arbeit

Niemand verlangt, dass Sie eine tiefe freundschaftliche Beziehung zu Ihrem Betrieb aufbauen. Eine fundamentale Identifikation mit Ihrer Stelle sollte es aber dennoch geben. Sollten Teile Ihrer Tätigkeit oder der Unternehmensethik Ihren moralischen Auffassungen widersprechen, ist das ein sehr guter Grund, Ihren Job zu kündigen.

Dabei muss es dieses Problem nicht von Anfang an gegeben haben: Womöglich haben Sie und das Unternehmen sich einfach auseinandergelebt. Die einstige Identifikation ist dann verschwunden. Das ist nicht schlimm, sollte aber auch nicht ignoriert werden.

Fakt ist: Wenn Sie dauerhaft entgegen Ihrer eigenen Überzeugungen arbeiten, wird Ihnen das emotional zusetzen. Sind Sie aber nicht glücklich mit Ihrem Job, können Sie ihn auch nicht gut erledigen – und das wiederum schränkt Ihre Karrieremöglichkeiten ein.

4. Sie fühlen sich schlecht behandelt

Die wenigsten Menschen lernen im Job ihre liebsten Bekannten kennen. Eine Zusammenarbeit mit der Kollegschaft sollte aber dennoch möglich sein. Fühlen Sie sich von Ihren Kollegen unfair behandelt oder gar gemobbt, ist das ein Grund, über einen Jobwechsel nachzudenken. Sie verbringen immerhin den Großteil Ihres Tages mit diesen Personen.

Es kann jedoch auch an der Unternehmensführung scheitern. Wenn Sie Ihre Aufgaben fehlerfrei erledigen und von Ihrem Arbeitgeber dennoch keine Wertschätzung erfahren, ist das nicht nur frustrierend, sondern auch eine Art Selbstsabotage. Genauso gut können Sie Ihren Job kündigen und nach einem neuen suchen – sicher gibt es andere Unternehmen, die Ihnen das Lob und das Gehalt zugestehen, das Sie verdienen.

5. Sie sind nicht mehr interessiert an Ihrem Job

Jeden Tag erledigen Sie die gleichen Aufgaben. Fast den ganzen Tag schauen Sie nur auf die Uhr, und die dort abgebildete Zeit scheint sich dennoch wie Kaugummi zu ziehen. Doch Langeweile und Unzufriedenheit sollten auf keinen Fall zur Gewohnheit werden.

Häufig entsteht ein solches Desinteresse bei Jobs, die eigentlich nur als Übergangslösung geplant waren. Natürlich ist es völlig verständlich, in einer finanziell schwierigen Situation eine Arbeitsstelle anzunehmen, mit der Sie sich eigentlich nicht identifizieren. Leider trauen sich viele Menschen später nicht, diese Überbrückung wieder hinter sich zu lassen und den eigenen Träumen zu folgen – obwohl sie das dringend sollten.

Gut zu wissen: Sich auf den Freitag zu freuen, ist völlig normal. Wenn Sie sich aber nur noch von Wochenende zu Wochenende hangeln und sich unter der Woche vollkommen taub fühlen, ist das ein Anzeichen für ein kommendes Burnout.

6. Ihr Job passt nicht zu Ihrem Leben

Egal, wie gut Ihr Job ist: Es kann vorkommen, dass er nicht zu Ihrem Lebensstil passt. Häufig kommt das vor, wenn Sie eine Familie gegründet haben oder in einer neuen Beziehung leben. Häufige Dienstreisen oder die Arbeit am Wochenende stehen dann nicht mehr für zusätzliches Geld und interessante Erlebnisse, sondern nur für verschwendete Zeit, die auch mit den Kindern hätte verbracht werden können.

Einige Menschen können in dieser Situation einen Kompromiss mit der Führungskraft vereinbaren. Es werden zum Beispiel Schichten getauscht oder es erfolgt eine Versetzung an einen anderen Standort. Ist das jedoch nicht möglich, sollten Sie in Betracht ziehen, den Job zu kündigen.

7. Es gibt keine Aufstiegsmöglichkeiten

Wer hart arbeitet, sollte dafür auch belohnt werden. Wenn Sie davon jedoch nichts spüren, obwohl Sie jeden Tag bis an Ihre Grenzen gehen, sollte das ein Warnzeichen sein. Vielleicht fühlen Sie sich bei Beförderungen übergangen, vielleicht ist auch die Unternehmensstruktur nicht ausreichend geeignet für einen Aufstieg. In beiden Fällen sollten Sie das „Preis-Leistungs-Verhältnis“ Ihrer Arbeit beachten.

In einigen Fällen hilft die interne Versetzung an eine Stelle mit besseren Karrieremöglichkeiten. Es kann aber auch vorkommen, dass es nur noch hilft, den Job zu kündigen, um woanders einen Neubeginn zu wagen.

Fazit: Wann sollte ich unbedingt meinen Job kündigen?

Es gibt Momente, in denen eine Kündigung unausweichlich ist. Dazu zählen vor allem Situationen, in denen die eigene Gesundheit belastet wird oder es keine Wertschätzung mehr am Arbeitsplatz gibt. Auch dann, wenn Sie sich nicht mit der Arbeitsstelle identifizieren können, sollten Sie womöglich Ihren Job kündigen.

Letztendlich handelt es sich aber immer um eine Frage des Bauchgefühls. Versuchen Sie zunächst, Ihr Problem durch eine interne Versetzung oder ein klärendes Gespräch zu lösen. Wenn auch danach noch Unstimmigkeiten bestehen und Sie genau wissen, dass Sie in Ihrem Job nicht glücklich werden, dann hören Sie auf diese innere Stimme.

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