Digitalisierung im Handwerk: Chancen & Herausforderungen – Wer schläft riskiert seine Existenz!

Kommentar von Gudrun Petz: Die Digitalisierung ist die vierte industrielle Revolution und betrifft auch das Handwerk. Wer sich weiterhin zurücklehnt und sich jetzt nicht für die nächsten Jahre und Jahrzehnte rüstet, verliert wertvolle Zeit. Zeit, obwohl es um die eigene berufliche Existenz geht.

Ab in die Zukunft der Digitalisierung im Handwerk

Ich bin überzeugt, dass das Handwerk weiterhin bestehen bleibt und es zumindest in den nächsten 100 Jahren nicht von Robotern ersetzt wird. Jedes Objekt ist individuell und es ist Kreativität gefragt – da kommt (aktuell) keine künstliche Intelligenz dagegen an.

Durch die Digitalisierung wird das Niveau in Aus- und Weiterbildung anspruchsvoller, da auch der (zukünftige) Geselle die digitalen Systeme korrekt ver- bzw. anwenden muss. Die Ausbildung wird also noch umfangreicher.

Die Arbeitsweise hat sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder verändert. Auch Maschinen, die längst als „normal“ gelten, sind Veränderungen, die im Handwerk einiges erleichtert haben. Die Digitalisierung ist ein Hilfsmittel. Bereits jetzt gibt es PC-Programme und Tools, die dem Sanitärbetrieb ermöglichen, dem Kunden eine 3D-Visualisierung anzubieten und verschiedene Badvarianten durchzuspielen. Solche Tools gibt es auch für Malerbetriebe. Vorteil ist ebenfalls, dass in Zukunft der Materialverbrauch genau ausgerechnet werden kann, damit Verschnitt oder Abfall vermindert wird.

StartUps als große Herausforderung für regionale Handwerksbetriebe

Gefährlich für regionale Betriebe und deren Existenz können in Zukunft verschiedene StartUps werden, die eigene Mitarbeiter beschäftigen und eine komplette Branche bedienen können bzw. wollen. Welche Konsequenzen für die regionalen Handwerksfirmen daraus entstehen, ist unklar.

  • Heizungstausch leicht gemacht: Beim StartUp Thermondo kann man beispielsweise bequem im Internet einen Heizungstausch per Angebot anfordern und erhält ein Angebot zum Fixpreis. Aus unterschiedlichen namhaften Heizungsherstellern kann ausgewählt werden. Die Firma hat aktuell 150 Mitarbeiter, davon 30 Meister und ist deutschlandweit tätig.
  • Weitere StartUps mit eigenen Mitarbeitern bieten Leistungen u.a. für die Gewerke Maler, Bodenleger oder Reinigungspersonal an. Auch diese Plattformen sind deutschlandweit tätig.

Regionale Stärkung durch “gemeinsam statt einsam”!

Deshalb ist eine Zusammenarbeit in einem Pool von verschiedensten Branchen und Firmen in Zukunft noch wichtiger: gemeinsam statt einsam!

Einige Vorteile:

  • regionale Firmen
  • Förderung von Arbeitsplätzen in der Region
  • Gewerbesteuer wird im Landkreis bezahlt, was der Infrastruktur zugute kommt
  • bei Problemen ist die Firma in der Nähe und innerhalb kürzester Zeit vor Ort
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Stephan
Gast
Stephan
23. August 2018 15:32

Thermondo beschäftigt sogar schon über 300 Mitarbeiter, davon sind mehr als 150 auch handwerklich tätig.

Gudrun Petz
Gast
23. August 2018 15:54
Antwort an  Stephan

Danke für die Rückmeldung, Stephan.